Pflanzenstärkungsmittel für Bio-Zierpflanzen Kultur in Hamburg

Betriebe aus Hamburger Umland luden zum Informationsaustausch

Eingeladen hatten zwei Betriebe aus Hamburg-Bergedorf aus dem Hamburger Umland, die sich in Umstellung auf Bio-Produktion befinden: die Gärtnerei Werner Lütten und Klemmer Gartenbau mit den Betriebsleitern Dagmar und Reiner Kohlepp. Die Gärtnereien bauen auf Stellflächen im Freiland und unter Glas Zierpflanzen an und sind seit dem Frühjahr darauf umgestiegen, Pflanzenstärkungsmittel und dafür weniger Pflanzenschutzmittel einzusetzen. Ungefähr 20 Interessierte trafen sich, zumeist waren es Zierpflanzenbau-Betriebsinhaber aus der direkten Nachbarschaft, die sich die ersten Ergebnisse der Umstellung auf eine biologisch-basierte Produktion von Zierpflanzen anschauen und erläutern lassen wollten.

Umstellung bei Gärtnerei Werner Lütten im Frühjahr 2020

Lütten produziert unter 4.500 Quadratmetern Hochglas und auf 7.000 bis 8.000 Quadratmetern MyPex-Folie im Freiland Beet- und Balkonpflanzen für das Frühjahr, den Sommer und ein Herbstpflanzensortiment. Im Frühjahr 2020 hat Werner Lütten eine Umstellung seiner Zierpflanzenproduktion begonnen, um zu testen, wie effektiv biologischer Pflanzenschutz unter seinen Anbaubedingungen in Elbnähe funktioniert. Begonnen hat er mit einem sogenannten „Begrüßungscocktail“ für die Pflanzen. Verwendet hat er einen Bodenhilfsstoff, BB Start von Multikraft, der die Keimung, Entwicklung und Wurzelbildung der Pflanzen fördern sollte. Auch die Wasser- und Nährstoffaufnahme sollte gesteigert werden.

Seit dieser Startgabe spritzt die Gärtnerei Werner Lütten einmal wöchentlich im Gewächshaus die Mischung aus Pflanzenstärkungsmitteln mit Effektiven Mikroorganismen. Seine verwendeten Produkte sind Terrafert Blatt, Brennnesselextrakt, Ackerschachtelhalmextrakt und MK5 von Multikraft. Im Freiland erfolgt die Zugabe alle zehn Tage. Zusätzlich dazu hat er seine Substratmischung umgestellt. Der Kompostanteil im Substrat wurde erhöht, um langfristig den Torf-Einsatz zu reduzieren. Für seine Zierpflanzen verwendet er nun 60 Prozent Torf, zehn Prozent zertifizierten Grünkompost und 30 Prozent Holz- und Kokosfasern. Werner Lütten sagt, dass die Kontinuität der Pflanzenstärkungsmittel-Ausbringung die halbe Miete sei, es aber definitiv einen erhöhten Arbeitsaufwand gebe.

Bilanz nach einem halben Jahr positiv

Seine Bilanz nach ungefähr einem halben Jahr Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und der Zugabe von Pflanzenstärkungsmittel sei eine 50-prozentige Reduzierung von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Er berichtet zudem, dass die Pflanzen leuchtendere Farben aufweisen und die Blätter stärker glänzen würden. Ein weiterer positiver Effekt sei, dass es weniger Spritzbelag als bei herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln gebe. Als es im Sommer sehr heiß war und ein Thrips- und Rote-Spinne-Befall eintrat, gab er zu den wöchentlichen Stärkungsmittelgaben 0,15 Prozent Neem hinzu, um den Befall zu reduzieren. Dies war von Erfolg gekrönt. Eine Kostenersparnis gebe es bei der Umstellung auf Pflanzenstärkungsmittel und der gleichzeitigen Reduktion von Pflanzenschutzmitteln jedoch nicht. Die Kosten blieben pro Produktionsspanne identisch, so Lütten.

Mehr zu den Umstellungen der Hamburger Zierplanzenbetriebe lesen Sie in TASPO Ausgabe 39/2020, die im TASPO Online-Shop verfügbar ist.

Betriebe aus Hamburger Umland luden zum Informationsaustausch

Eingeladen hatten zwei Betriebe aus Hamburg-Bergedorf aus dem Hamburger Umland, die sich in Umstellung auf Bio-Produktion befinden: die Gärtnerei Werner Lütten und Klemmer Gartenbau mit den Betriebsleitern Dagmar und Reiner Kohlepp. Die Gärtnereien bauen auf Stellflächen im Freiland und unter Glas Zierpflanzen an und sind seit dem Frühjahr darauf umgestiegen, Pflanzenstärkungsmittel und dafür weniger Pflanzenschutzmittel einzusetzen. Ungefähr 20 Interessierte trafen sich, zumeist waren es Zierpflanzenbau-Betriebsinhaber aus der direkten Nachbarschaft, die sich die ersten Ergebnisse der Umstellung auf eine biologisch-basierte Produktion von Zierpflanzen anschauen und erläutern lassen wollten.

Umstellung bei Gärtnerei Werner Lütten im Frühjahr 2020

Lütten produziert unter 4.500 Quadratmetern Hochglas und auf 7.000 bis 8.000 Quadratmetern MyPex-Folie im Freiland Beet- und Balkonpflanzen für das Frühjahr, den Sommer und ein Herbstpflanzensortiment. Im Frühjahr 2020 hat Werner Lütten eine Umstellung seiner Zierpflanzenproduktion begonnen, um zu testen, wie effektiv biologischer Pflanzenschutz unter seinen Anbaubedingungen in Elbnähe funktioniert. Begonnen hat er mit einem sogenannten „Begrüßungscocktail“ für die Pflanzen. Verwendet hat er einen Bodenhilfsstoff, BB Start von Multikraft, der die Keimung, Entwicklung und Wurzelbildung der Pflanzen fördern sollte. Auch die Wasser- und Nährstoffaufnahme sollte gesteigert werden.

Seit dieser Startgabe spritzt die Gärtnerei Werner Lütten einmal wöchentlich im Gewächshaus die Mischung aus Pflanzenstärkungsmitteln mit Effektiven Mikroorganismen. Seine verwendeten Produkte sind Terrafert Blatt, Brennnesselextrakt, Ackerschachtelhalmextrakt und MK5 von Multikraft. Im Freiland erfolgt die Zugabe alle zehn Tage. Zusätzlich dazu hat er seine Substratmischung umgestellt. Der Kompostanteil im Substrat wurde erhöht, um langfristig den Torf-Einsatz zu reduzieren. Für seine Zierpflanzen verwendet er nun 60 Prozent Torf, zehn Prozent zertifizierten Grünkompost und 30 Prozent Holz- und Kokosfasern. Werner Lütten sagt, dass die Kontinuität der Pflanzenstärkungsmittel-Ausbringung die halbe Miete sei, es aber definitiv einen erhöhten Arbeitsaufwand gebe.

Bilanz nach einem halben Jahr positiv

Seine Bilanz nach ungefähr einem halben Jahr Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und der Zugabe von Pflanzenstärkungsmittel sei eine 50-prozentige Reduzierung von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Er berichtet zudem, dass die Pflanzen leuchtendere Farben aufweisen und die Blätter stärker glänzen würden. Ein weiterer positiver Effekt sei, dass es weniger Spritzbelag als bei herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln gebe. Als es im Sommer sehr heiß war und ein Thrips- und Rote-Spinne-Befall eintrat, gab er zu den wöchentlichen Stärkungsmittelgaben 0,15 Prozent Neem hinzu, um den Befall zu reduzieren. Dies war von Erfolg gekrönt. Eine Kostenersparnis gebe es bei der Umstellung auf Pflanzenstärkungsmittel und der gleichzeitigen Reduktion von Pflanzenschutzmitteln jedoch nicht. Die Kosten blieben pro Produktionsspanne identisch, so Lütten.

Mehr zu den Umstellungen der Hamburger Zierplanzenbetriebe lesen Sie in TASPO Ausgabe 39/2020, die im TASPO Online-Shop verfügbar ist.