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Fermentierter Kräuterextrakt in der Schweinefütterung reduziert Schwanzbeißen von 71 % auf 5 %

Schwanzbeißen ist ein häufig beobachtetes, stressbedingtes Verhalten in der Schweinehaltung weltweit. Eine neue Studie zeigt nun, dass nicht nur die Optimierung der Haltungsbedingungen und Beschäftigungsmöglichkeiten entscheidend zur Lösung dieses Problems beitragen. Ein intaktes Darmmikrobiom spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle.

Schwanzbeißen ist ein häufig beobachtetes, stressbedingtes Verhalten in der Schweinehaltung weltweit. Eine neue Studie zeigt nun, dass nicht nur die Optimierung der Haltungsbedingungen und Beschäftigungsmöglichkeiten entscheidend zur Lösung dieses Problems beitragen. Ein intaktes Darmmikrobiom spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle.

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Fermentierter Kräuterextrakt (FKE) verbessert das Darmmikrobiom und reduziert Schwanzbeißen

Die neue Studie zeigt, dass gezielte Futterzusätze, wie fermentierte Kräuterextrakte (FKE), das Darmmikrobiom von Schweinen stärken und somit direkt das Tierverhalten positiv beeinflussen. Die Initiatoren der Studie haben erstmals den Zusammenhang zwischen einem gesunden Darmmikrobiom und dem Verhalten von Schweinen auf mehreren Praxisbetrieben nachgewiesen.  „Viele Landwirte setzen seit Jahren fermentierte Kräuterextrakte in der Schweinehaltung ein und berichten von positiven Effekten auf die Tiergesundheit und ein ruhigeres Verhalten der Tiere. Diese Praxisberichte konnten wir nun wissenschaftlich belegen“, erklärt Lukas Hader, Geschäftsführer von Multikraft. Die Studie zeigt, dass die Zufuhr von FKE das Darmmikrobiom der Schweine unterstützt und somit deren Gesundheit verbessert.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse

Das Kooperationsprojekt „SauWohl“ im Lebensmittel-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria legte die Studie vor. Projektpartner waren der Fleischverarbeiter Hütthaler, das Biotechnologieunternehmen Multikraft sowie die Universitäten für Bodenkultur und Veterinärmedizin in Wien. Die Ergebnisse werden derzeit auch wissenschaftlich veröffentlicht.

Assoc. Prof. Dr. Christine Leeb von der Universität für Bodenkultur Wien betont die Bedeutung der Studie: „Was wissenschaftlich noch nicht belegt ist, wird häufig als „Hokuspokus“ abgetan. Die Ergebnisse machen uns neugierig, dieses Feld ausführlicher zu erforschen.“ Bislang wurde die Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse vor allem experimentell untersucht, doch die Übertragbarkeit auf Praxisbetriebe war fraglich. Die aktuelle Studie ist die erste, die über einen längeren Zeitraum und zudem verblindet auf mehreren Praxisbetrieben durchgeführt wurde.

Das Kooperationsprojekt „SauWohl“ im Lebensmittel-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria legte die Studie vor. Projektpartner waren der Fleischverarbeiter Hütthaler, das Biotechnologieunternehmen Multikraft sowie die Universitäten für Bodenkultur und Veterinärmedizin in Wien. Die Ergebnisse werden derzeit auch wissenschaftlich veröffentlicht.

Assoc. Prof. Dr. Christine Leeb von der Universität für Bodenkultur Wien betont die Bedeutung der Studie: „Was wissenschaftlich noch nicht belegt ist, wird häufig als „Hokuspokus“ abgetan. Die Ergebnisse machen uns neugierig, dieses Feld ausführlicher zu erforschen.“ Bislang wurde die Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse vor allem experimentell untersucht, doch die Übertragbarkeit auf Praxisbetriebe war fraglich. Die aktuelle Studie ist die erste, die über einen längeren Zeitraum und zudem verblindet auf mehreren Praxisbetrieben durchgeführt wurde.

FKE unterstützt das Darmmikrobiom und verringert Stress

Das Darmmikrobiom, die Gemeinschaft von Bakterien und anderen Mikroorganismen im Darm, ist entscheidend für die Gesundheit. Ein aus dem Gleichgewicht geratenes Mikrobiom schwächt das Immunsystem und erhöht die Anfälligkeit für Stress.

In der Studie eingesetzt wurde Fermentierter Kräuterextrakt (FKE) der Firma Multikraft: „Wir stellen FKE in einem schonenden Fermentationsprozess aus sorgfältig ausgewählten Bio-Kräutern, natürlichen Multimikroben-Präparaten und Bio-Zuckerrohrmelasse her. Die Aufnahme erfolgt über die Beigabe zum Futter. Er ist sowohl für die Ferkel-, die Zuchtsau- als auch die Mastschweinhaltung geeignet“, so Lukas Hader. Bei Schweinen und Geflügel sind 7 bis 10 Liter FKE pro Tonne Trockenfutter direkt einzumischen. Hinweis zur Einmischung ins Futter: Bei kleinem Schweinebestand funktioniert die Beigabe mit der Gießkanne ins Futter, mit etwas Wasser aufgemischt. Bei großem Schweinebestand empfiehlt sich die pure Einmischung über das automatisierte Fütterungssystem. Eine frühere Untersuchung von Multikraft zeigt außerdem: Sogar in der Gülle wirkt FKE nach und reduziert nachweislich Treibhausgase und Ammoniak.

Das Darmmikrobiom, die Gemeinschaft von Bakterien und anderen Mikroorganismen im Darm, ist entscheidend für die Gesundheit. Ein aus dem Gleichgewicht geratenes Mikrobiom schwächt das Immunsystem und erhöht die Anfälligkeit für Stress.

In der Studie eingesetzt wurde Fermentierter Kräuterextrakt (FKE) der Firma Multikraft: „Wir stellen FKE in einem schonenden Fermentationsprozess aus sorgfältig ausgewählten Bio-Kräutern, natürlichen Multimikroben-Präparaten und Bio-Zuckerrohrmelasse her. Die Aufnahme erfolgt über die Beigabe zum Futter. Er ist sowohl für die Ferkel-, die Zuchtsau- als auch die Mastschweinhaltung geeignet“, so Lukas Hader. Bei Schweinen und Geflügel sind 7 bis 10 Liter FKE pro Tonne Trockenfutter direkt einzumischen. Hinweis zur Einmischung ins Futter: Bei kleinem Schweinebestand funktioniert die Beigabe mit der Gießkanne ins Futter, mit etwas Wasser aufgemischt. Bei großem Schweinebestand empfiehlt sich die pure Einmischung über das automatisierte Fütterungssystem. Eine frühere Untersuchung von Multikraft zeigt außerdem: Sogar in der Gülle wirkt FKE nach und reduziert nachweislich Treibhausgase und Ammoniak.

Signifikante Reduktion von Schwanzbeißen durch FKE

In der Studie wurden die Schweine auf drei Praxisbetrieben in FKE- und Kontrollgruppen unterteilt und über drei Durchgänge hinweg beobachtet. Während in der Aufzuchtphase keine signifikanten Unterschiede bei klinischen Indikatoren sichtbar waren, fiel bei der Auswertung ein deutlicher Unterschied bei den Schwanzlängen auf. Nur 4,8 Prozent der FKE-Ferkel hatten verkürzte Schwänze, in der Kontrollgruppe waren es 15,8 Prozent. In der Mastphase verstärkte sich dieser Unterschied: In der FKE-Gruppe hatten nur 5,1 Prozent der Schweine verkürzte Schwänze, während es in der Kontrollgruppe 71,1 Prozent waren.

Darüber hinaus zeigte die Studie, dass Tiere der FKE-Gruppe weniger Atemwegssymptome wie Husten und Niesen aufwiesen. Dies deutet darauf hin, dass ein stabiles Darmmikrobiom nicht nur Stress verringert, sondern auch die allgemeine Gesundheit verbessert.

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Darüber hinaus zeigte die Studie, dass Tiere der FKE-Gruppe weniger Atemwegssymptome wie Husten und Niesen aufwiesen. Dies deutet darauf hin, dass ein stabiles Darmmikrobiom nicht nur Stress verringert, sondern auch die allgemeine Gesundheit verbessert.

Fazit: Tierwohl ist nicht nur eine Frage der Haltung

„Die Länge des Ringelschwanzes ist ein Indikator für das Wohlbefinden eines Schweines über sein gesamtes Leben hinweg“, erklärt Natalia Nöllenburg vom Institut für Nutztierwissenschaften. Auch wenn die beteiligten Betriebe bereits hohe Tierwohlstandards erfüllten, zeigte der Einsatz von FKE weitere wertvolle Verbesserungen. Dominik Eckl, Tierarzt und Projektleiter der Hütthaler KG, betont: „Selbst in Haltungsformen, die Vorreiter in Sachen Tierwohl sind, konnten wir durch den Einsatz von FKE weitere Verbesserungen feststellen. Das zeigt, dass Tierwohl nicht nur eine Frage der Haltung, sondern auch der gezielten Fütterung ist.“

Lukas Hader ergänzt: „Landwirt:innen, denen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere am Herzen liegt, haben mit dieser Studie und dem FKE-Futtermittelzusatz weitere Bausteine für eine bessere Zukunft für ihre Tiere.“

„Die Länge des Ringelschwanzes ist ein Indikator für das Wohlbefinden eines Schweines über sein gesamtes Leben hinweg“, erklärt Natalia Nöllenburg vom Institut für Nutztierwissenschaften. Auch wenn die beteiligten Betriebe bereits hohe Tierwohlstandards erfüllten, zeigte der Einsatz von FKE weitere wertvolle Verbesserungen. Dominik Eckl, Tierarzt und Projektleiter der Hütthaler KG, betont: „Selbst in Haltungsformen, die Vorreiter in Sachen Tierwohl sind, konnten wir durch den Einsatz von FKE weitere Verbesserungen feststellen. Das zeigt, dass Tierwohl nicht nur eine Frage der Haltung, sondern auch der gezielten Fütterung ist.“

Lukas Hader ergänzt: „Landwirt:innen, denen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere am Herzen liegt, haben mit dieser Studie und dem FKE-Futtermittelzusatz weitere Bausteine für eine bessere Zukunft für ihre Tiere.“

Sie haben Fragen zu den Studien?

Wir beantworten sie gerne!

Leitung Forschung und Entwicklung, Qualitätsmanagement
Katharina Kraxberger BSc MSc

Die Studie

Projektpartner und Forschungsteam:

  • Multikraft Produktions- und HandelsgmbH: Robert Rotter, Andreas Danninger, Lukas Hader
  • Hütthaler KG: Dominik Eckl, Florian Hütthaler
  • Universität für Bodenkultur (BOKU), Institut für Nutztierwissenschaften: Natalia Nöllenburg, Katharina Schobersberger, Christine Leeb
  • Veterinärmedizische Universität Wien (Vetmeduni), Abteilung Ernährungsphysiologie: Julia Vötterl, Fitra Yosi, Claudia Lang, Suchitra Sharma, Sabine Lang, Anita Dockner, Simone Koger, Barbara Metzler-Zebeli

Projekt-Periode: 1.10.2021-30.9.2023

Forschungsziel: Förderung von Tierwohl und Tiergesundheit durch fermentierte Kräuterextrakte in der Schweineaufzucht und Mast

Mehr Informationen & Details zur Studie 

https://www.lebensmittel-cluster.at/news-presse/detail/news/kraeuterextrakte-foerdern-tierwohl-von-schweinen

Die Studie

Projektpartner und Forschungsteam:

  • Multikraft Produktions- und HandelsgmbH: Robert Rotter, Andreas Danninger, Lukas Hader
  • Hütthaler KG: Dominik Eckl, Florian Hütthaler
  • Universität für Bodenkultur (BOKU), Institut für Nutztierwissenschaften: Natalia Nöllenburg, Katharina Schobersberger, Christine Leeb
  • Veterinärmedizische Universität Wien (Vetmeduni), Abteilung Ernährungsphysiologie: Julia Vötterl, Fitra Yosi, Claudia Lang, Suchitra Sharma, Sabine Lang, Anita Dockner, Simone Koger, Barbara Metzler-Zebeli

Projekt-Periode: 1.10.2021-30.9.2023

Forschungsziel: Förderung von Tierwohl und Tiergesundheit durch fermentierte Kräuterextrakte in der Schweineaufzucht und Mast

Mehr Informationen & Details zur Studie 

https://www.lebensmittel-cluster.at/news-presse/detail/news/kraeuterextrakte-foerdern-tierwohl-von-schweinen