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Der Phänologische Kalender – die 10 Jahreszeiten der Natur

Wir teilen das Jahr in vier Jahreszeiten, jedoch gibt es noch eine feinere Einteilung in zehn Jahreszeiten, die biologisch begründet ist und sich nach den Erscheinungen in der Natur richtet. Diese treten jedes Jahr zu unterschiedlichen Terminen ein, abhängig von den Entwicklungen der Pflanzenwelt. Wir unterscheiden also die astronomischen bzw. kalendarischen Jahreszeiten von den phänologischen. Um welche Jahreszeiten es sich nun handelt und wie Sie sich diese Einteilung im Garten zunutze machen können, erfahren Sie hier.

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Ein Kalender, der immer stimmt!

Im Unterschied zu den kalendarischen Jahreszeiten sind die phänologischen Jahreszeiten nicht auf den Tag genau festzumachen, da sie sich nach den Entwicklungen in der Pflanzenwelt richten. Somit beginnt der phänologische Frühling nicht wie der kalendarische am 20. März, sondern bereits gegen Ende Februar. Das bedeutet nicht, dass unsere Kalender nicht stimmen – für den gewünschten Erfolg im Garten kann es aber durchaus Sinn machen, sich nach der Biologie und nicht nach einem Datum zu richten. Doch in welche Jahreszeiten wird dieser besondere Kalender nun unterteilt und wie kann man sie erkennen? Jede phänologische Jahreszeit hat bestimmte Zeigerpflanzen, die uns genau Auskunft geben, wann es so weit ist!

Vorfrühling

Im Vorfrühling beginnt die Haselnuss zu blühen und die charakteristische Zeigerpflanze, das Schneeglöckchen, streckt sich aus dem Boden. Es ist an der Zeit, Paprika, Chilis und Tomaten auf der Fensterbank vorzuziehen. Der Vorfrühling endet mit der Blüte der Salweide.

Zeitpunkt: Ende Februar

 

Erstfrühling

Jetzt erwacht die Natur so richtig aus ihrem Winterschlaf. Birken bekommen die ersten Blätter und mit der Blüte der Forsythie beginnt der Erstfrühling. Auch die Wiesen werden wieder grün und es wird spürbar Frühling. Der Perfekte Zeitpunkt für den Rosenschnitt und um die Beete im Gemüsegarten vorzubereiten.

Zeitpunkt: Mitte/Ende März

 

Vollfrühling

Die Apfelbäume zeigen sich in voller Pracht: die Blüte beginnt und der Vollfrühling ist endlich da! Auch der Flieder blüht und die Kartoffeln treiben aus. Die kältesten Nächte sind vorüber, Frost stellt nun keine Gefahr mehr dar, und alle wärmeliebenden Gemüse können ins Beet gesetzt werden.

Zeitpunkt: Mitte/Ende April

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Frühsommer

Wenn der Holunder blüht, zieht der Frühsommer ein. Das erste Heu wird gemäht und auch im Gemüsegarten können die ersten Ernten eingebracht werden. Das Salatbeet platzt förmlich aus allen Nähten und schon bald kann man eigene Erdbeeren naschen.

Zeitpunkt: Mitte/Ende Mai

 

Hochsommer

Die Sommerlinde ist die Zeigerpflanze für den Hochsommer. Ribisel werden reif und das Getreide wird gedroschen. Der Gemüsegarten zeigt sich nun in voller Pracht: Fruchtgemüse wie Tomaten, Zucchini und Paprika sind bereit zum Genießen.

Zeitpunkt: Mitte Juni

 

Spätsommer

Mit der Reife der Klaräpfel gilt der Spätsommer als eingeläutet. Ebenso reifen nun die Vogelbeeren und im Gemüsebeet kann noch reichlich nachgepflanzt werden. Berge von Tomaten und Zucchini wollen jetzt verarbeitet werden.

Zeitpunkt: Anfang August

Frühherbst

Die giftige Herbstzeitlose blüht und steht für den Beginn des Frühherbstes. Die Holunderbeeren werden reif und wir befinden uns mitten in der Obsternte. Die ersten kalten Nächte ziehen ins Land und die Kürbisse können geerntet werden.

Zeitpunkt: Ende August

 

Vollherbst

Wenn die Rosskastanie reif wird, beginnt der Vollherbst. Mit ihm verfärbt sich langsam das Laub und auch die Kartoffelernte findet nun statt.

Zeitpunkt: Ende September

 

Spätherbst

Das Laub fällt von den Bäumen und die Nadeln der Lärche verfärben sich gelb: das ist der Beginn des Spätherbstes. Er zeigt das Ende der Vegetationsperiode, da es jetzt zu ersten Nachtfrösten kommen kann und die Temperaturen auch tagsüber stetig fallen. Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass der Gemüsegarten schon einschläft, denn es beginnt die Zeit der Wurzelgemüse und auch allerlei Kohlsorten werden mit jedem kalten Tag bekömmlicher und aromatischer, da mehr Zucker und charakteristische Senfölglykoside von der Pflanze produziert werden.

Zeitpunkt: Anfang November

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Winter

Der phänologische Winter beschreibt die Zeit zwischen dem Ende der Vegetationszeit und dem Beginn des Vorfrühlings. Die Natur befindet sich nun im Ruhemodus (bis auf einige Ausnahmen unter den Wildkräutern). Im Gemüsegarten können auch im Winter Salate, Kohlsorten, Lauch und andere frostbeständige Gemüse geerntet werden. Ansonsten gilt es in dieser Jahreszeit die Ruhe zu genießen und auch mal die Beine hochzulegen, so wie die Natur es uns vormacht.

Zeitpunkt: Ende November

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