Ulrike Hader im Gespräch mit Gärtnermeister Engelbert Bergmair-Russmann
Im Jahr 1997 übernahm Engelbert Bergmair-Russmann jun. den auf Gemüsejungpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen spezialisierten Familienbetrieb. Zur Hochsaison sind in der 5.500 m² großen Produktion in der Zentrale in Obergrünberg sowie in den Filialen Bad Hall, Kremsmünster und Molln um die dreißig Mitarbeiter beschäftigt. Im Jahr 2010 bekam der Betrieb als erster die Auszeichnung „Oberösterreichische Gärtnerei des Jahres“. Seit 2014 arbeitet Engelbert Bergmair-Russmann ausschließlich mit Pflanzenstärkungsmitteln, Homöopathie und Pflanzenschutzmitteln, die keine Giftdeklaration tragen. Mit beständigem Erfolg!
Auf welches Sortiment ist Ihr Betrieb spezialisiert?
Wir sind eine Endverkaufsgärtnerei und produzieren das gesamte Sortiment an Beet- und Balkonblumen, Zierpflanzen wie Chrysanthemen, Weihnachtssterne, Stiefmütterchen und Primeln, die wir in den eigenen Geschäften verkaufen. Unsere Kunden schätzen auch die ausgezeichnete Qualität unserer selbst eingelegten Topfnarzissen, Hyazinthen und Tulpen. Darüber hinaus produzieren wir im Jahr rund 500.000 Gemüsejungpflanzen, wie z. B. Tomaten, Paprika, Salate, die wir alle nach dem Mond anbauen. Einmal habe ich mehr als 460 Sorten gezählt.
Sie arbeiten seit 2005 mit dem Multikraft-System und seit 2007 vertreiben Sie die Multikraft-Produkte auch in Ihren Geschäften. Nach einem Vortrag und einem Besuch bei Multikraft haben Sie Ihre Gärtnerei von einem Tag auf den anderen komplett umgestellt. Warum haben Sie diesen Schritt gesetzt?
Ich war bei einem Vortrag in Deutschland zu Homöopathie und Mikroorganismen. Ich weiß nicht, ob wir die Gärtnerei heute noch hätten, wenn wir noch Gift einsetzen würden. Man muss Schutzanzüge tragen, darf am nächsten Tag die Gärtnerei nicht betreten und man greift die Pflanze an, die man vorher vergiftet hat. Ich habe schon lange nach einem Ausweg gesucht und so bin ich auf Multikraft gekommen, wo ich sehr gut beraten wurde.
Wie waren die ersten Erfahrungen ganz zu Beginn?
Am Anfang hatte ich noch das Backup mit den Pflanzenschutzmitteln. Es war sehr schwierig, von diesen Mitteln wegzukommen. Wenn man es geschafft hat, giftfrei zu sein, dann wird es einfach.
Das Schwierigste war, die Schädlinge in den Griff zu bekommen. Ich habe begonnen, auch mit Nützlingen zu arbeiten. Das war zwar teuer, aber mit dieser Kombination hat es funktioniert. 90 % Reduktion an Pflanzenschutzmitteln schafft man sehr schnell. Um die restlichen 10 % zu reduzieren, bedarf es nochmals eines verstärkten Aufwandes, aber es ist möglich.
Seit Juni 2014 arbeiten Sie „giftfrei“ und ohne Wachstumshemmer. Stattdessen setzen Sie das Multikraft-System und Nützlinge ein und schaffen eine optimale Gesamtkonstellation mit gesunder Mikrobiologie. Vorbeugende pflanzenstärkende Maßnahmen und hochwertige Erden sind dafür die beste Basis. Wie schafft man den Weg am besten?
Für Gärtnereien gibt es kein Generalrezept, da jede anders ist. Man kontaktiert einen der Multikraft-Berater, die in den Betrieb kommen. Mit deren Hilfe ist es heute einfach, den Betrieb umzustellen.
Heute kaufen wir nur noch selten Nützlinge zu, weil sich das Milieu schon so gut umgestellt hat. Wenn man mit der Natur arbeitet, dann arbeitet die Natur auch für einen. Nützlinge kommen von außen in den Betrieb, weil sie sich hier wohlfühlen, das heißt, ihr Milieu vorfinden.
Wie gehen Sie seither mit Krankheits- und Schädlingsdruck um?
Die größten Schädlinge sind Thripse, die vor allem im Sommer bei Wärme am häufigsten vorkommen. An den Deformationen am Laub der Chrysanthemen-Stecklinge sieht man die Thripse. Rund um die Gärtnerei gibt es ein Mais- und Getreidefeld, auf dem es Thripse gibt. Wir schaffen es ohne Chemie, dass die Thripse verschwinden. Wir beobachten, wie die deformierten Blätter immer weniger werden, und irgendwann finden wir auf den frischen Blättern keine Thripse mehr. Wenn die Chrysanthemen zu blühen beginnen oder in der Hochblüte sind, haben wir mit diesen Schädlingen keine Probleme mehr. Bei der Getreide- und Maisernte fliegen die Thripse am Feld auf und in der Gärtnerei gäbe es natürlich neue Futterquellen für sie, aber sie kommen nicht, weil nicht mehr das Milieu vorherrscht, in dem sich die Thripse wohlfühlen.
Das größere Problem sind die Blattläuse. Wenn wir einen Infektionsherd finden, stellen wir die Pflanzen auf den Gang und beobachten, wie sich die Situation entwickelt. Wenn die Blattläuse nicht von selbst verschwinden, verwenden wir bei Bedarf auf dieser Fläche eine geringe Menge an Pflanzenschutzmitteln, die keiner Giftdekleration unterliegen und nützlingsverträglich sind. Mehr brauchen wir nicht zu machen, damit hat sich die Sache wieder erledigt.
Sie waren auch maßgeblich bei der Entwicklung der Multikraft Bio-Schwarzerde beteiligt. Es gibt eine torfreduzierte Bio-Schwarzerde für Kräuter, Beet- und Balkonblumen sowie eine torffreie Bio-Schwarzerde für Gemüse- und Hochbeete. Diese Erden werden nach der Terra-Preta-Technologie hergestellt und enthalten neben Effektiven Mikroorganismen Grüngut und Holzkohlegrieß, Holzfaser, Kokosfasermark, Tonmehl und organischen Dünger mit sehr vielen Spurenelementen. Warum sind diese Erden speziell gut?
Erstens verwenden wir nur die besten und hochwertigsten Ausgangsprodukte und zweitens sind in unseren Erden die regenerativen Mikroorganismen schon drinnen. Wenn die Pflanze in diese Erde eingetopft wird, hat sie schon einen guten Grundstock. Damit kann grundsätzlich nicht mehr viel passieren. Die Erde schafft es, dass sich die Pflanzen besser von unten verzweigen und kompakter wachsen. Die Pflanze baut sich harmonischer auf.
Den kompakten Wuchs erreichen wir mit der Bio-Schwarzerde und zusätzlich mit den Multikraft-Produkten Terrafert Blatt und MK Blatt. Wir sprühen generell 2 % MK Blatt und 1 % Terrafert Blatt für Herbst und Winter sowie 3 % für Frühling und Sommer über alle Pflanzen. Zusätzlich verwenden wir für das kompakte Wachstum noch 2 % Schachtelhalmextrakt. Bei Pflanzen wie Pelargonien und Zyklamen muss man in der Blüte aufpassen, da setzen wir die Behandlung ab.
Wie waren die ersten Erfahrungen ganz zu Beginn?
Am Anfang hatte ich noch das Backup mit den Pflanzenschutzmitteln. Es war sehr schwierig, von diesen Mitteln wegzukommen. Wenn man es geschafft hat, giftfrei zu sein, dann wird es einfach.
Das Schwierigste war, die Schädlinge in den Griff zu bekommen. Ich habe begonnen, auch mit Nützlingen zu arbeiten. Das war zwar teuer, aber mit dieser Kombination hat es funktioniert. 90 % Reduktion an Pflanzenschutzmitteln schafft man sehr schnell. Um die restlichen 10 % zu reduzieren, bedarf es nochmals eines verstärkten Aufwandes, aber es ist möglich.
Seit Juni 2014 arbeiten Sie „giftfrei“ und ohne Wachstumshemmer. Stattdessen setzen Sie das Multikraft-System und Nützlinge ein und schaffen eine optimale Gesamtkonstellation mit gesunder Mikrobiologie. Vorbeugende pflanzenstärkende Maßnahmen und hochwertige Erden sind dafür die beste Basis. Wie schafft man den Weg am besten?
Für Gärtnereien gibt es kein Generalrezept, da jede anders ist. Man kontaktiert einen der Multikraft-Berater, die in den Betrieb kommen. Mit deren Hilfe ist es heute einfach, den Betrieb umzustellen.
Heute kaufen wir nur noch selten Nützlinge zu, weil sich das Milieu schon so gut umgestellt hat. Wenn man mit der Natur arbeitet, dann arbeitet die Natur auch für einen. Nützlinge kommen von außen in den Betrieb, weil sie sich hier wohlfühlen, das heißt, ihr Milieu vorfinden.
Wie gehen Sie seither mit Krankheits- und Schädlingsdruck um?
Die größten Schädlinge sind Thripse, die vor allem im Sommer bei Wärme am häufigsten vorkommen. An den Deformationen am Laub der Chrysanthemen-Stecklinge sieht man die Thripse. Rund um die Gärtnerei gibt es ein Mais- und Getreidefeld, auf dem es Thripse gibt. Wir schaffen es ohne Chemie, dass die Thripse verschwinden. Wir beobachten, wie die deformierten Blätter immer weniger werden, und irgendwann finden wir auf den frischen Blättern keine Thripse mehr. Wenn die Chrysanthemen zu blühen beginnen oder in der Hochblüte sind, haben wir mit diesen Schädlingen keine Probleme mehr. Bei der Getreide- und Maisernte fliegen die Thripse am Feld auf und in der Gärtnerei gäbe es natürlich neue Futterquellen für sie, aber sie kommen nicht, weil nicht mehr das Milieu vorherrscht, in dem sich die Thripse wohlfühlen.
Das größere Problem sind die Blattläuse. Wenn wir einen Infektionsherd finden, stellen wir die Pflanzen auf den Gang und beobachten, wie sich die Situation entwickelt. Wenn die Blattläuse nicht von selbst verschwinden, verwenden wir bei Bedarf auf dieser Fläche eine geringe Menge an Pflanzenschutzmitteln, die keiner Giftdekleration unterliegen und nützlingsverträglich sind. Mehr brauchen wir nicht zu machen, damit hat sich die Sache wieder erledigt.
Sie waren auch maßgeblich bei der Entwicklung der Multikraft Bio-Schwarzerde beteiligt. Es gibt eine torfreduzierte Bio-Schwarzerde für Kräuter, Beet- und Balkonblumen sowie eine torffreie Bio-Schwarzerde für Gemüse- und Hochbeete. Diese Erden werden nach der Terra-Preta-Technologie hergestellt und enthalten neben Effektiven Mikroorganismen Grüngut und Holzkohlegrieß, Holzfaser, Kokosfasermark, Tonmehl und organischen Dünger mit sehr vielen Spurenelementen. Warum sind diese Erden speziell gut?
Erstens verwenden wir nur die besten und hochwertigsten Ausgangsprodukte und zweitens sind in unseren Erden die regenerativen Mikroorganismen schon drinnen. Wenn die Pflanze in diese Erde eingetopft wird, hat sie schon einen guten Grundstock. Damit kann grundsätzlich nicht mehr viel passieren. Die Erde schafft es, dass sich die Pflanzen besser von unten verzweigen und kompakter wachsen. Die Pflanze baut sich harmonischer auf.
Den kompakten Wuchs erreichen wir mit der Bio-Schwarzerde und zusätzlich mit den Multikraft-Produkten Terrafert Blatt und MK Blatt. Wir sprühen generell 2 % MK Blatt und 1 % Terrafert Blatt für Herbst und Winter sowie 3 % für Frühling und Sommer über alle Pflanzen. Zusätzlich verwenden wir für das kompakte Wachstum noch 2 % Schachtelhalmextrakt. Bei Pflanzen wie Pelargonien und Zyklamen muss man in der Blüte aufpassen, da setzen wir die Behandlung ab.
Warum ist das Wasserhaltevermögen der Bio-Schwarzerden besser?
Das liegt wiederum daran, dass wir die besten Ausgangsmaterialien verwenden. Beim Torf nehmen wir nur Sodentorf. Im Erdenwerk wird der gestochene Torf angeliefert und verarbeitet. Normalerweise wird für Erden der günstigere Frästorf verwendet, der aus meiner Sicht jedoch eine viel zu kleine Struktur hat. Sodentorf wird aus der obersten Schicht, die noch nicht so stark verrottet ist, gewonnen. Hier sieht man noch das Moospflänzchen, dieser Torf kann Wasser viel besser aufnehmen und speichern.
Welche Vorteile ergeben sich über kompaktem Wachstum und besserem Wasserhaltevermögen hinaus sonst noch für Profigärtnereien und für Hobbygärtner durch die Bio-Schwarzerden?
Wasser wird sehr gut aufgenommen und die oberste Schicht Erde im Topf trocknet sehr rasch wieder ab. Man hat daher zum Beispiel keine Probleme mit Trauermückenlarven oder Pilzkrankheiten. Wenn Blätter auf der nassen Erde aufliegen oder die Luftfeuchtigkeit hoch ist, besteht die Gefahr, dass sie faulen.
Bei der Bio-Schwarzerde ist das einfach nicht der Fall. Man muss sich beim Kultivieren mit unserer Bio Schwarzerde ein bisschen umstellen, weil die obere Schicht Erde im Topf immer trocken ist. Ein paar Millimeter darunter ist die Erde wieder feucht. Wenn man bei normalen Erden sieht, dass die Oberfläche trocken ist, dann wird bewässert. Jetzt muss man wieder Gärtner sein und hin und wieder austopfen. Das ist etwas ganz Wichtiges, das viele Gärtner verlernt haben. Die Wurzeln sind der Motor der Pflanze. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Pflanzen schneller einwurzeln besonders, wenn man sie mit MK Start angießt. MK Start ist ein richtiger Booster für die Pflanzen. In diesen Erden sind außerdem viele Mikronährstoffe, die für die Pflanzen wichtig und sehr gut verfügbar sind.
Welche Veränderungen stellen Sie durch das gesamte Maßnahmenbündel, durch den Einsatz der Bio-Schwarzerden und des Multikraft-Systems fest?
Die Pflanzen wachsen gesünder und als Gärtner ist man viel gelassener, weil sich vieles von selbst reguliert. Die Farben der Blüten sind intensiver. Ganz wichtig ist auch, dass zum Beispiel Balkonblumen dann bei den Kunden schneller und besser weiterwachsen.
Jede Chemieanwendung ist eine Keule. Bei uns bekommen die Pflanzen ein Wellnessprogramm. Dadurch ist das Milieu im Betrieb im Allgemeinen viel besser, auch für die Mitarbeiter. Sie brauchen keine Handschuhe mehr anziehen, wenn sie die Pflanzen angreifen. Dadurch hat man eine wesentlich bessere Mitarbeiterbindung und man bekommt auch leichter neue Mitarbeiter.
Welche Vermarktungschancen ergeben sich für Ihren regional verankerten Gartenbaubetrieb dadurch, dass Sie die naturnahe Richtung in der Produktion eingeschlagen haben?
Der naturnahe Gedanke und der Wunsch nach Regionalität haben sich besonders in der letzten Zeit bei den Kunden immer stärker manifestiert. In unserer Gegend waren wir die ersten, die naturnahe zu arbeiten begonnen haben. Dadurch ergibt sich ein enormer Wettbewerbsvorteil, weil unsere Qualität nicht mit der Massenware vergleichbar ist. Leute, die einmal bei uns eingekauft haben, bleiben.
Welche Pläne gibt es für die zukünftige Ausrichtung der Gärtnerei?
Zurzeit haben wir Versuche mit komplett torffreier Produktionserde laufen. Das Ziel ist es, spätestens 2025 eine torffreie Produktionserde zu haben. Viele warnen davor. Wider Erwarten funktioniert das aber schon sehr gut, was mich selbst erstaunt.
Warum wird vor torffreier Produktion gewarnt?
Je mehr Holzfasern in der Erde enthalten sind, desto mehr Probleme gibt es mit der Stickstoffmobilisierung. Wir haben einen Produzenten gefunden, der die beste Holzfaser erzeugt. Man kann nur mit Qualität auch Qualität produzieren. Dadurch kann mehr Holzfaser verwendet werden als das mit normaler möglich wäre. Mit der Terra-Preta-Technologie hat man ein ganz anderes Ausgangsmaterial in der Hand. Kompost wird heutzutage schnell fertig gemacht und verarbeitet. Unser Kompost ist mindestens drei Mal so alt, hat also eine längere Reifezeit und zusätzlich das beste Ausgangsmaterial. Die nächsten Versuche starten bei der Frühjahrsproduktion ab Februar 2022. Wir haben zwei weitere Mischungen adaptiert, um noch mehr an Sicherheit zu erreichen. Das wird noch sehr spannend und interessant.
Vielen Dank für die interessanten Einblicke in Ihre tägliche Arbeit.
Welche Vorteile ergeben sich über kompaktem Wachstum und besserem Wasserhaltevermögen hinaus sonst noch für Profigärtnereien und für Hobbygärtner durch die Bio-Schwarzerden?
Wasser wird sehr gut aufgenommen und die oberste Schicht Erde im Topf trocknet sehr rasch wieder ab. Man hat daher zum Beispiel keine Probleme mit Trauermückenlarven oder Pilzkrankheiten. Wenn Blätter auf der nassen Erde aufliegen oder die Luftfeuchtigkeit hoch ist, besteht die Gefahr, dass sie faulen.
Bei der Bio-Schwarzerde ist das einfach nicht der Fall. Man muss sich beim Kultivieren mit unserer Bio Schwarzerde ein bisschen umstellen, weil die obere Schicht Erde im Topf immer trocken ist. Ein paar Millimeter darunter ist die Erde wieder feucht. Wenn man bei normalen Erden sieht, dass die Oberfläche trocken ist, dann wird bewässert. Jetzt muss man wieder Gärtner sein und hin und wieder austopfen. Das ist etwas ganz Wichtiges, das viele Gärtner verlernt haben. Die Wurzeln sind der Motor der Pflanze. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Pflanzen schneller einwurzeln besonders, wenn man sie mit MK Start angießt. MK Start ist ein richtiger Booster für die Pflanzen. In diesen Erden sind außerdem viele Mikronährstoffe, die für die Pflanzen wichtig und sehr gut verfügbar sind.
Welche Veränderungen stellen Sie durch das gesamte Maßnahmenbündel, durch den Einsatz der Bio-Schwarzerden und des Multikraft-Systems fest?
Die Pflanzen wachsen gesünder und als Gärtner ist man viel gelassener, weil sich vieles von selbst reguliert. Die Farben der Blüten sind intensiver. Ganz wichtig ist auch, dass zum Beispiel Balkonblumen dann bei den Kunden schneller und besser weiterwachsen.
Jede Chemieanwendung ist eine Keule. Bei uns bekommen die Pflanzen ein Wellnessprogramm. Dadurch ist das Milieu im Betrieb im Allgemeinen viel besser, auch für die Mitarbeiter. Sie brauchen keine Handschuhe mehr anziehen, wenn sie die Pflanzen angreifen. Dadurch hat man eine wesentlich bessere Mitarbeiterbindung und man bekommt auch leichter neue Mitarbeiter.
Welche Vermarktungschancen ergeben sich für Ihren regional verankerten Gartenbaubetrieb dadurch, dass Sie die naturnahe Richtung in der Produktion eingeschlagen haben?
Der naturnahe Gedanke und der Wunsch nach Regionalität haben sich besonders in der letzten Zeit bei den Kunden immer stärker manifestiert. In unserer Gegend waren wir die ersten, die naturnahe zu arbeiten begonnen haben. Dadurch ergibt sich ein enormer Wettbewerbsvorteil, weil unsere Qualität nicht mit der Massenware vergleichbar ist. Leute, die einmal bei uns eingekauft haben, bleiben.
Welche Pläne gibt es für die zukünftige Ausrichtung der Gärtnerei?
Zurzeit haben wir Versuche mit komplett torffreier Produktionserde laufen. Das Ziel ist es, spätestens 2025 eine torffreie Produktionserde zu haben. Viele warnen davor. Wider Erwarten funktioniert das aber schon sehr gut, was mich selbst erstaunt.
Warum wird vor torffreier Produktion gewarnt?
Je mehr Holzfasern in der Erde enthalten sind, desto mehr Probleme gibt es mit der Stickstoffmobilisierung. Wir haben einen Produzenten gefunden, der die beste Holzfaser erzeugt. Man kann nur mit Qualität auch Qualität produzieren. Dadurch kann mehr Holzfaser verwendet werden als das mit normaler möglich wäre. Mit der Terra-Preta-Technologie hat man ein ganz anderes Ausgangsmaterial in der Hand. Kompost wird heutzutage schnell fertig gemacht und verarbeitet. Unser Kompost ist mindestens drei Mal so alt, hat also eine längere Reifezeit und zusätzlich das beste Ausgangsmaterial. Die nächsten Versuche starten bei der Frühjahrsproduktion ab Februar 2022. Wir haben zwei weitere Mischungen adaptiert, um noch mehr an Sicherheit zu erreichen. Das wird noch sehr spannend und interessant.
Vielen Dank für die interessanten Einblicke in Ihre tägliche Arbeit.
Zufällig haben sich die beiden gefunden und sind seit nunmehr vielen Jahren ein kongeniales Team. Ihre gärtnerische Berufung und das stetige Interesse für Effektive Mikroorganismen haben die beiden zueinander gebracht. Regelmäßig gestalten Anne Lorch und Susanne Schütz im Magazin multikosmos eine Kolumne mit vielen praktischen Tipps für den Garten.
Mit den eMC-Reinigern von Multikraft holst du dir die nützlichen kleinen Mikroorganismen zu dir nachhause. Statt unangenehme Gerüche und Schmutz mit Chemikalien zu bekämpfen, schmeißen die effektiven Mikroorganismen deinen Haushalt probiotisch.
Zimmerpflanzen sind nicht nur schön anzusehen - besonders an grauen Herbst- oder Wintertagen - sie machen uns alleine durch ihre Anwesenheit auch ausgeglichener und zufriedener und wirken sich so auf unsere mentale Gesundheit aus. Zusätzlich haben sie aber auch positive Auswirkungen auf unsere physische Gesundheit, denn Pflanzen verbessern die Luftqualität merklich. Zunächst erzeugen sie durch die Photosynthese Sauerstoff. Manche Pflanzen sind sogar in der Lage Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Und schließlich befeuchten sie auch unsere Luft. Denn rund 90 Prozent des gegossenen Wassers wird wieder an die Umluft abgegeben, was gerade bei trockener Heizungsluft Erkältungen vorbeugen kann. Gründe genug für uns, mit unseren beiden neuen Produkten "Urban Jungle" und der "Urban Jungle"-Sprühlösung speziell für Zimmerpflanzen entwickelte Produkte auf den Markt zu bringen.