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Hitzestress für Pflanzen mildern

Hitze geht meistens mit Trockenheit einher. Um Wasserverluste zu minimieren, können Pflanzen zwar ihre Blattöffnungen schließen, dann können sie allerdings kein CO₂ mehr aus der Luft holen, dass sie für die Photosynthese und ihre eigene Ernährung benötigen. Hitze und Trockenheit sind für Pflanzen also immer ein Spagat zwischen Verdursten und Verhungern. Erfahren Sie, woran Sie Hitzestress bei Pflanzen erkennen und wie sie diesen mildern können.

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Woran erkenne ich, dass meine Pflanzen unter Hitze leiden?

  • Welke Blätter: Verdunsten die Pflanzen zu viel Wasser ohne Nachschub zu bekommen, werden die Blätter schlaff oder welk.
  • Verfärbte Blätter: Hitze kann dazu führen, dass die Blätter gelblich oder braun werden. Das kann ein Zeichen für Wassermangel, aber auch für eine Beeinträchtigung des Stoffwechsels sein.
  • Kräuselnde Blätter: Manche Pflanzen haben einen besonderen Trick, um die Verdunstung zu reduzieren: Die Blätter rollen sich nach innen oder kräuseln sich bei Hitzestress.
  • Verzögertes oder gehemmtes Wachstum: Pflanzen unter Hitzestress wachsen langsamer oder gar nicht mehr. Das zeigt sich durch weniger Blätter, Blüten oder Früchte. Kürbisse bilden beispielsweise mehr männliche Blüten und somit weniger Früchte.
  • (Frühzeitiges) Abwerfen von Blättern, Blüten oder Früchten: Ist der Hitzestress zu groß, kann die Pflanze die Entwicklung ihrer Blüten und Früchte nicht aufrechterhalten und wirft diese einfach ab. Mit dem Abwerfen von Blättern reduzieren die Pflanzen die Verdunstungsfläche. Kommt bald genug wieder Wasser, bilden die Pflanzen wieder neues Laub.
  • Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge: Bei Stress produzieren Pflanzen mehr kurzkettige Zuckerverbindungen, was vor allem für saugende Schädlinge wie Blattläuse besonders attraktiv ist. Hohe Temperaturen schwächen außerdem das Immunsystem von Pflanzen und machen sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Stärken Sie Ihre Pflanzen bei Hitze schon bevor es zu einem Befall kommt mit Effektiven Mikroorganismen: Einfach einmal pro Woche mit Plants (Gemüse, Kräuter) oder Flowers (Zierpflanzen) besprühen.

Hitzestress bei Pflanzen mildern

  • Hitzeresistente Pflanzen wählen: Mittlerweile gibt es immer mehr Sorten, die gut mit Hitze und längeren Trockenperioden klarkommen. Achten Sie daher schon bei der Gartenplanung darauf, die richtigen Pflanzen auszuwählen: Sukkulenten, Blauraute, Wollziest oder Lavendel kommen beispielsweise gut mit Hitze klar.
  • Bewässern: Wer keine automatische Bewässerung hat, sollte entweder morgens oder abends direkt zur Wurzel gießen. Wenn man tagsüber gießt, verdunstet gleich wieder viel vom Wasser. Außerdem ist es besser, nur alle paar Tage, dafür aber durchdringend zu gießen (20 bis 30 Liter/m²). Dadurch werden die Pflanzen angeregt, tiefer zu wurzeln. Geben Sie zum Gießwasser noch Roots dazu (10 ml/ 10 l Wasser). So unterstützen Sie die Entwicklung eines kräftigen Wurzelsystems, das ihre Pflanzen optimal versorgt.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht rund um die Pflanzen reduziert die Verdunstung. Der Boden bleibt länger feucht. Mulch schützt außerdem auch das Bodenleben vor starker Sonneneinstrahlung. Zum Mulchen eignen sich beispielsweise Stroh, Holzschnitzel oder Rasenschnitt.
  • Schatten bieten: Schatten im Garten tut nicht nur uns Menschen, sondern auch Pflanzen wohl. Ideal sind schattenspendende Bäume oder (Groß-) Sträucher, da diese auch noch Wasser verdunsten und so die Temperatur in ihrer Umgebung zusätzlich senken. Für besonders empfindliche Pflanzen kann auch ein Sonnensegel eine Notlösung sein.
  • Boden verbessern: Je höher der Humusgehalt im Boden, desto besser kann der Boden Wasser und Nährstoffe speichern und für die Pflanzen bereithalten. Daher gilt: Bodenstruktur durch organische Düngung (Kompost, Bokashi, Schafwollpellets,…) verbessern! Mehr Infos dazu auch in unserem Webinar.
  • Belüften: Besonders Glashäuser oder Folientunnel brauchen die Möglichkeit, belüftet oder beschattet zu werden. Doch auch im Beet macht es Sinn, besonders dichte Pflanzen auszulichten und Unkraut zu entfernen. So kann ein Luftzug entstehen.
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